Ein Kinder-Hörspiel irgendwo im Ausverkauf mitgenommen, drei CDs in einem Blechköfferchen, es war irgendwie niedlich. Vielleicht würde es dem Herzmädchen gefallen?
Völlig unerwartet entpuppte sich der Kauf als ein wahrer Schatz für die ganze Familie.
Die Hörspiele laufen inzwischen rauf und runter, zuhause und unterwegs, nur wenige andere Serien dürfen in den Player, und wirklich nur manchmal. Macht nichts, denn dieses kann man auch als Erwachsener 1000 mal hören. (Von den Kra-a-a – – – aaaaaa – aa – aaaaa – a – a – ttt – ttttt – tt – zern mal abgesehen.)
Es sind die zwei Ebenen: Die Kinder erleben den erzählten, und nur zu gut bekannten Familien- und Kita-Alltag, die Erwachsenen blicken in seine Abgründe. Wenn man als Elternteil vor dem Bioladen im Abfall wühlt, um in letzter Minute etwas für den Kochtag der Kita-Gruppe zu angeln, weil man es vergessen hat. So viel Fallhöhe schon am frühen Morgen.
„Der Kochtag“ ist überhaupt die Lieblingsfolge. Und „Tschüs, kleiner Piepsi“, mit dem toten Vogel, der zuerst auf dem Frühstücksteller in der Kita liegt – wie ist er nur da hingekommen – und wie er dann liebevoll von den Kindern beerdigt wird.
Hinter allem Scheitern, Vergessen, Verfehlen und Versagen der Erwachsenen: Liebe. Ganz viel Liebe. Beim Protagonisten Anton zuhause gibt’s jeden verdammten Tag Nudeln. Und ne Mama mit Herz.
Bestes Hörspiel für Kindergartenkinder. Enthält alles, was diese interessiert: Heiraten, Blut, Feuerwehr und Schwimmbad mit Reinpinkeln.
Es geht einem gut, wenn man diese Geschichten hört. Keiner wird verurteilt. Es ist alles wie es ist.
Frau Köhler und Frau Koslowski, die beiden Erzieherinnen, gehören längst zur Familie Life Science dazu und sind in Form zweier Barbiepuppen im Hause eingezogen.

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