Die verschobene|Geburtstagsfeier fand dann doch noch statt – anders als ursprünglich geplant – in einem Geburtstagsstattfinde-Etablissement zum Thema Fußball.
Das war eine Turnhalle mit mehreren abgegrenzten und eingenetzten Spielfeldern auf Kunstrasen. Das Feld stand 90 Minuten zur Verfügung, danach wurden vom Gastro-Personal flink die gewählten Frittate gereicht und man konnte sie mit einem neonfarbigen Eisgetränk runterspülen. Etwas mitgebrachten Kuchen dazu, ein standardisiertes Geschenk des Hauses, und fertig war die Laube.
Mehrere Feiern wurden dort parallel abgewickelt, man fiel sich gegenseitig mit dem Geburtstagssingen ins Wort und es war laut, sehr laut.
10 Minuten vor Abfahrt zuhause hatte allerdings ein Party-Gast krankheitsbedingt abgesagt. Man ist ja auch immer online, gerade an so einem Tag, und natürlich hatte der Tag seinen eigenen Chat.
Einer Kind weniger, was soll’s, mag man denken, wenn man davon ausgeht, dass man es mit einem Kinderspiel und einem Kinderfest zu tun hat.
Nun war es aber halt Fußball. Und zwei ungleiche Mannschaften können nicht gegeneinander antreten. Sonst ist es vorher schon klar, wer verliert und verlieren ist blöd, zu unrecht gewinnen aber auch. Also blöd im Sinne von inakzeptabel.
Frau Life Science, in häuslicher Aufbruchstimmung, hatte bereits die Jacke an und schielte durchs Fenster in den Innenhof, ob da noch schnell ein Fußballer zu rekrutieren wäre, aber sie hätten nicht mal mehr einen freien Platz im Auto gehabt..
Die geneigte Leserschaft darf nun gerne raten, welche fast 44-jährige Erwachsene als Ersatzspielerin für das Geburtstagsturnier aufgestellt wurde. Der Lifescientist war bereits als Schiri unabkömmlich. So wurde der Frau Life Science ihr eigener Sohn zum Gegner.
Während dem Spiel stolperte dann das Herzmädchen weitgehend unbeaufsichtigt über den Kunstrasen und alle hofften, sie würde keinen Ball abbekommen.
Dass das Match zum Schluss 22:22 ausging, war ein… Zufall, der den Erwachsenen nicht unrecht war und der mit gebastelten goldenen Pokalen und Medaillen gewürdigt wurde.
Die Zeit war im Flug vergangen, die Kinder schienen glücklich und mit einem Großteil ihrer Anziehsachen kehrten sie wieder nah Hause zurück.
Am Abend, als Frau Life Science bereits ihre Medaille am Bettpfosten aufgehängt hatte, wollte das Geburtstagskind noch seine Geschenke ausprobieren und besonderen Anklang fanden dabei UNO-Karten, die beidseitig bedruckt waren.
Das man alle naslang mitten im Spiel seine Karten auf der Hand wenden musste, um wieder und wieder vor einer völlig neuen Situation zu stehen (wie metaphorisch…) das war das, was Frau Life Science als „passionierte“ Kartenspielerin gerade noch gebraucht hatte, nach so einem Tag.
“Können wir es nochmal spielen, Mama?“
Öhhhm…
OMG! Diese Uno-Variante!!! Hoffentlich bekommt die Kleine das nicht spitz, wir haben schon einige Varianten und ich werfe die jeweils leicht veränderten Regeln ständig durcheinander oder warte auf Karten, die es in dem Spiel gar nicht gibt.
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Beim Formulieren von “X im Sinne von Y” an dich gedacht, und den offensichtlichen Einfluss stehen gelassen 😉
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Wunderbar solche Einrichtungen oder. Dreck-Lärm-Chaos-Outsourcing quasi und alle sind glücklich 😉
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