Pinnwand an der Kita-Gruppe. Der bestehende Rechtsanspruch auf Betreuung wird mit einer handschriftlichen Botschaft ausgesetzt, vertraglich zugesicherte Leistungen mit einem einzigen Zettel in Frage gestellt. Man kennt’s ja.
Es steht also eine Betriebsversammlung im Hause an. Sowas kann man ja als Fachpersonal nicht ahnen und etwa in die Jahresplanung einfügen…. Schon 4 Jahre war man nicht mehr bei einer derartigen Zusammenkunft gewesen (Mitleid), möchte aber dieses Mal gerne hingehen, heißt es.
Dabei stören jetzt die Kinder.
Betriebliche Mitbestimmung und die zugehörigen Versammlungen sind ja in den letzten Jahren definitiv ein Steckenpferd von Frau Life Science geworden. Aber sowas von! Bitte alle immer hingehen. Ok?
Dennoch hat sie Fragen.
- Wie günstig ist eine Mitarbeiterversammlung in der Tagesmitte, bei generell geöffnetem Betrieb? (10:00-13:00 Uhr?)
- Darf es auch ein Onkel sein, oder ein Opa, der unentgeltlich die Vertretung des Fachbetriebs übernimmt? Also generell jemand mit XY-Chromosomen? Oder eher Nein?
- Wenn man eine Betreuungs-Gemeinschaft eingeht, betreuen sich die Kinder dann selbst?
Wegen der verlässlichen Halbtagsgrundschule könne Mehrarbeit von Teilzeitkräften im Schuldienst leider nicht ausgeglichen werden, erklärte neulich der (zugegeben sehr nette) Chef von Frau Life Science ihr beflissen.
Frau Life Science hat’s kapiert: Sie als Privatperson muss per Dienstanweisung zusätzlich zur Arbeit kommen an besonderen Tagen (in Vollzeit), weil wichtig, und immer auch zum normalen Betrieb (in Teilzeit), weil verlässlich. Tageweise Vollzeit, gerne auch mal am freien Tag, plus die vertragliche Teilzeit ergibt irgendwas über der vertraglichen Teilzeit, das auf keinem Lohnzettel abgebildet ist.
Die VERLÄSSLICHE GRUNDSCHULE wird ihnen bereitgestellt durch Menschen, die auf eine VERLÄSSLICHE KITA vergeblich hoffen.
Höchste Zeit eine Betriebsversammlung abzuhalten! Morgen in der Deutsch-Doppelstunde.
Life Science 
Mir fehlen die Worte. Das ist eine untragbare Situation. Ich kenne – aus meiner eigenen Kindergartenzeit als Ganztagskind – außer der Sommerschließung (und selbst da gab es Notbetreuung) keinen einzigen Tag, an dem ich nicht betreut worden wäre. Allerdings: Lang ist‘ s her.
Auch diese ganzen Anforderungen an Mitwirkung der Eltern (Kuchenbasar … etc.) gab es nicht.
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Es ist als Bitte formuliert… man könnte als Eltern auf Konfrontation gehen, aber er Druck wirkt. Am Schluss wird’s halt wieder irgendwas mit sehr früh holen, jedenfalls kein stabiler Kita-Tag.
Die Kita an sich ist richtig super. Aber ich möchte trotzdem aufzeigen, was frau so erlebt.
Danke fürs Interesse 😀
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Also unsere Grundschule lässt schon Stunden ausfallen und nicht mal selten: Wegen Lehrerkonferenz, Lehrerausflug, grundsätzlich 1 oder 2 Stunden vor Ferien oder an anderen Projekttagen.
Oder bei Krankheit von Lehrern. Wenn eine Lehrkraft spontan ausfällt, regelt die Schule das irgendwie. Wenn es vorher bekannt ist, bekomm ich auch nur mitgeteilt, dass es so ist und kann zusehen wie ich das jetzt mache. Der Unterricht geht zwar mindestens 4 Schulstunden, aber wenn das Kind eigentlich 6 Stunden hat, ist es halt trotzdem doof.
Davon abgesehen macht es sich die Kita wirklich leicht und es stellt sich echt die Frage, warum das mitten am Tag sein muss.
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Frau iPhone und Herr Netflix sind doch schon zertifizierte Betreuer oder etwa nicht?
Ich sehe die recht häufig in Kinderhänden …
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