Zwar weiß Frau Life Science nicht, wie es mit diesem ihrem Blog weitergehen wird und was sie überhaupt hier schreiben will, das hielt sie aber nicht davon ab, an diesem Wochenende eine Bloggerkonferenz zu besuchen: Die Blogfamilia 2019 in Berlin. Gut, wenn man in Berlin wohnt, dann hat man´s ja „nicht weit“ – nur eine Stunde Anfahrt…
So eine Elternbloggerkonferenz ist etwas Feines. Es gibt interessante Vorträge und Workshops, leckeres Mittagessen, aber vor allem kann man jede Menge andere Bloggerinnen endlich mal im richtigen Leben treffen, zum Beispiel Jonna von den Expatmamas oder Nieselpriem.
Frau Life Science hat noch nie zuvor so viele runde Bäuche, umgeschnallte Kinder und Sabberlätzchen in einem Tagungsraum gesehen. Es war da eine Leichtigkeit, eine Selbstverständlichkeit im Elternsein. Keine Mutter, kein Vater wirkte (zumindest äußerlich) von den eigenen Kindern gestresst, obwohl es ja eigentlich bei der Veranstaltung primär um „Erwachseneninteressen“ ging. Von herumkrabbelnden Babies unter dem Vortragspult oder von quakenden Zwischenrufen fühlte sich niemand gestört. Im Gegenteil: es wurde herzlich gelacht oder gerührt geschmachtet.
Für Kinderbetreuung war auf dieser Konferenz auch bestens gesorgt. Entsprechende Servicekräfte warteten mit Spielmaterialien im geschützten Innenhof des Hotels. (Das sagen Sie mal nicht dem Lifescientisten. Frau Life Science hat nämlich trotz ausgefeiltem Kinderbetreuungsangebot ihre Auszeit OHNE ihr Kind sehr genossen).
Alleinerziehende erhalten bei der Blogfamilia Unterstützung bei den Fahrtkosten, auf der Veranstaltung wurden Massagen angeboten und die Goody Bag war auch nicht von schlechten Eltern. Das alles gab´s zum Spottpreis von 10 Euro, die nicht mal in die Veranstaltung selbst fließen, sondern in Preisgeld umgewandelt und zuletzt gespendet werden. Möglich machen dies zum einen ehrenamtliches Engagement und zum anderen geschickter Einsatz von Sponsoren. Natürlich gibt es jede Menge Produzenten und Dienstleister, die gerne bei Elternbloggern einen guten Eindruck hinterlassen möchten. Die erzählen es schließlich auch weiter.
Apropos Product Placement: Einen Elternblog als Zugangsvoraussetzung kann sich Frau Life Science vielleicht noch zurechtmogeln, aber ohne ein bestimmtes Accessoire braucht sie sich nächstes Jahr nicht mehr auf der Blogfamilia blicken lassen: Die Handykette (genannt Smartphone Necklace). Jeder hat so etwas! Für Sie mag es ein alter Hut sein, aber Frau Life Science hatte ja wieder mal keine Ahnung. Man hängt sich das Handy heutzutage um. Dazu fädelt man auf ein Springseil seiner Kinder mittels zweier Ösen sein Smartphone auf und bindet die Enden des Seils dekorativ zusammen. Dann legt man sich die so entstandene Kette um und trägt sein Mobilgerät hüfthoch. So hat man es jederzeit griffbereit, kann ohne lästige Zeitverzögerung den richtigen Konferenzmoment fotografisch einfangen sowie die gerade entwickelten Inhalte der Veranstaltung parallel auf Twitter diskutieren, während man Zwillinge stillt. Oder so.
Nächstes Mal dann also mit Smartphone Necklace – auf der Blogfamilia 2020.