Die Pandemie bewältigen mit Narrenfreiheit

1. Suchen Sie sich ein Problem, das – zumindest in privater Hinsicht – schlimmer ist als die Corona-Pandemie. Ein komplexer Herzfehler in der Familie bietet sich da an. Da wird das Corona-Gedöns oftmals zur Nebensache. Funktioniert!

2. Getrübte Stimmung? Verpassen Sie keine Gelegenheit zum Kuscheln. Ein Säugling oder sonstige Anverwandte eigenen sich ebenso gut wie der Partner oder Haustiere. Sie finden schon jemanden, der Ihre physische Nähe zu schätzen weiß. Sollten alle Stricke reißen, können Sie Tantra anfangen. Egal. Hauptsache, wohlmeinende Berührung.

3. Gehen Sie ans Tageslicht. Von wegen #stayathome. Frau Life Science hat das nie verstanden. Wollten nicht alle gesund bleiben? Sie werden wohl ein Fleckchen Erde finden, auf dem Sie ungefährdet herumlatschen können und, äh, dürfen.

4. Schauen Sie nicht nur, was gerade gesetzlich gilt, das kann sich ja sowieso kein Mensch merken, sondern vor allem, was für SIE Sinn ergibt und gut ist. Eine Anzeige können Sie riskieren, eine Infektion aber nicht.

5. Hier stand ein Lob auf die Schnelltests für den privaten Gebrauch.

(aufgrund neuer Faktenlage gestrichen)

6. An die Sorglosen: Meditieren Sie dreimal täglich über den Satz „Ich bin Pandemie“.

7. Nehmen Sie Impfangebote an. Manche mögen vielleicht hysterisch lachen, weil sie erst in hundertdrölf Wochen dran sind, andere wiederum schlagen eine personalisierte Einladung zur Spritztour mit dem Porsche unter den Impfstoffen aus, weil sie Angst haben.
Aber wenn Sie nicht alleine im Wald leben, Kinder hassen und leidenschaftlich gerne Zwangshandlungen nachgehen, ist Ihr Risiko, COVID zu bekommen höchst hoch, und es nicht zu vertragen höher, als unter irgendwelchen Impf-Folgen zu leiden. Long COVID? Brauchen Sie auch nicht. Brain Fog hat man ja mitunter so schon, zumindest, wenn man Frau Life Science heißt. Das in potenzierter Form? Nein, danke.

8. Prüfen Sie, ob die Kirchengemeinde Ihres Vertrauens etwas anbietet, das Sie mit ihrem persönlichen Sicherheitsgefühl vereinbaren können, und nehmen Sie es wahr. Sie müssen nicht fromm sein, um sich bei der Gelegenheit Life Musik (in reduzierter Form) zu erschleichen – Sie sind in jedem Fall willkommen.
Frau Life Science hat bereits für Sie getestet:
Eine spätsommerliche Taufe im Kirchgarten mit vor Rührung weinendem Vater, eine Corona-konforme Outdoor-Schatzsuche für Familien und zuletzt ein Dorfpfarrer, der vom Anhänger eines Traktors die Osterbotschaft verkündete, ein weiterer Anhänger transportierte eine überschaubare Anzahl junger Blechbläser. Das waren jetzt nur die Highlights, erbaulich war es immer und sicher auch, aber prüfen Sie selbst.

9. Seien Sie gnädig mit sich und anderen. Wenn Herr Spahn in der Pandemie irgendetwas Weises getan hat, dann war es diesen Satz auszusprechen: „Wir werden einander viel verzeihen müssen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

10. Lesen Sie den Postillion.

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