Geflasht

Die Kita erfragte heute zurecht den Nachweis für die zweite Masernimpfung, die rechtlich verbindlich Voraussetzung für die außerhäusige Betreuung ist.

Offenbar hat Familie Life Science diese noch nicht vorgelegt, wie konnte das wieder passieren im Immunologenhaushalt? Obwohl Frau Life Science noch genau weiß, unter welch prekären Bedingungen sie das Vakzin damals erhalten hatte. Dieses Blog berichtete. Warum hat sie es so mühsam beschafft und dann den Nachweis nicht vorgelegt? Das weiß nur der Heilige Bimbam, Schutzpatron der Chaoten.

Einen Nachweis über die erfolgte Impfung hat sie jetzt nicht mehr. Wie ist das damals abgelaufen? Das Impfbuch hatten sie nicht, welche Bescheinigung hat sie alternativ erhalten und wo ist die jetzt bloß?

Das einzige, worauf Frau Life Science heute zugreifen kann, ist das Elefantenhirn des Lifescientisten. „Die zweite Masernimpfung? Das war Anfang Januar 2023.“

Damit ist Frau Life Science einen Schritt weiter und bereit für den nächsten:

17:30 Uhr – Ein Anruf in der Arztpraxis.

Und da geschieht es:

Eine Mitarbeiterin nimmt den Anruf entgegen.

Allein das.

Die Mitarbeiterin lässt sich das Problem schildern.

Sie merkt sich den Namen des Kindes, und ruft bereits während der Schilderung die Akte auf, wo sie das Gesuchte umgehend findet und bietet an, den Vorgang per Email zu bestätigen. Die Adresse liege ihr vor.

Wenige Minuten später trifft die Email mit nur zwei Rechtschreibfehlern bei Frau Life Science ein und sie kann sie an die Kita weiterleiten.

Und Frau Life Science ist so geflasht von diesem Erlebnis. Das erfolgreiche Zusammenspiel von analogem Telefon und digitaler Informationstechnologie, der reibungslosen Erreichbarkeit der Praxis und von dem fast schon nostalgischen Gefühl eines funktionierenden Alltags.

3 Gedanken zu “Geflasht

  1. Ach, ist das schön. Da kommen einem fast ein paar Tränchen wie bei rührseligen YouTube-Videos. Die Welt ist doch nicht so schlecht wie ihr Ruf!

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  2. Huch – das eine Arztpraxis was medizinisches per Email verschickt… Was ist mit dem dAteNsChuTz?
    Meine Hausarztpraxis wirft mir gerne Sachen in den Briefkasten, weil ich auf dem Heimweg einer Mitarbeiterin wohne. Aber Email geht nur in die Praxis (meine Entscheidung, auf den dAteNsChuTz zu verzichten), aber raus geht nur Fax oder Papier. Deutschland ist das letzte Land, für das noch Faxgeräte hergestellt werden, glaube ich. Ein Witz, über den sich in Deutschland lebende Ausländer ewig beömmeln können.

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