In der kirchlichen Kindergruppe von der Birgit , in der Frau Life Science gerne arbeitet, wurden Krippenfiguren aus Pappe aufgehängt. Maria, Josef, Ochse, Esel und die die drei Könige. Da hängt aber auch ein Elefant. Frau Life Science lacht mit den Kindern darüber. Ein Elefant in Bethlehem? Haben sich da Birgits Krippen-Figuren mit ihrem Zirkus-Set vermischt? Drollig.
Zwei Tage später in der Kinderkirche im Life-Science-Stadtteil. Die über jeden Zweifel erhabene Karla baut einen „Weg zur Krippe“ auf. Die Hirten, ihre Schafe, die Weisen aus dem Morgenland und so weiter. Und was reicht Karla den Kindern aus dem Körbchen, um es auf religionspädagogischen Tüchern aufzustellen? Ein Elefant!
Sonst noch was? Pinguine? Kängurus? Fährt die Arche Noah heute von der falschen Station? Ist das wieder so ein Berliner Ding, die Berliner heißen Pfannkuchen und in der Weihnachtskrippe steht ein Elefant? Oder sind Elefanten auch andernorts Bestandteil der Weihnachtstradition? Frau Life Science hat das in 40 Jahren nicht gesehen.
Nun gut, ob Ochse, Esel oder Königskronen, biblisch überliefert ist vom Krippenpersonal ja das Wenigste. Viel Legendenbildung, das gehört dazu. In New York stellt man zur Freude von Frau Life Science ja auch gerne Schneemänner direkt neben die Maria.
In welchen Gegenden nun wirklich Elefantenfiguren neben dem Jesuskind üblich sind – Frau Life Science hat es noch nicht herausgefunden. Aber so viel weiß sie inzwischen, der Elefant steht symbolisch für Asien (daher auch die kleinen Ohren), während das Kamel für Afrika und das Pferd, das zuweilen auch noch aufschlägt, Europa symbolisieren soll. So ist jeder der damals bekannten Erdteile vertreten durch einen Weisen und seinem landestypischen Begleittier. Ein amerikanischer Weißkopfseeadler ist halt noch nicht am Start.
Wieder was gelernt: Ein Elefant hat auch seinen Platz in der Weihnachtskrippe. Ob das historisch ist, ist völlig irrelefant.
In den abendländischen Krippen kommen die heiligen drei Könige oft auch mit einem Elefanten daher. Wir haben auch einen, der mit den Königen und dem Kamel an der Krippe aufschlägt im Januar. Und der kann viel größere Geschenke für das Jesuskind tragen…
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Und der Vollständigkeit halber haben wir auch einen kritisch drein blickenden Römer, eine Katze und ein Kaninchen in der Krippe. Für den Römer malten wir auch mal ein Schild: Romanes eunt domus!, was wir an der Krippe anbrachten.
Deshalb war es wichtig, dass der Römer kritisch guckte 🤣.
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Ja, wo habt ihr denn den kritisch guckenden Römer her?
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Auf einem Weihnachtsmarkt in Wien gab es einen Stand, auf dem es alles an Krippenfiguren gab! Auch Kaninchen, Katzen und Römer in allen Varianten. Wobei das „kritisch“ sicher auch eine Frage der Interpretation ist. So wie wenn man bei den Emojis überlegt, welches davon am kritischsten guckt.
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Größere Geschenke sind immer gut!
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