Unalltag…? War da was?
Die legendäre „Böse alte Frau“ hat es schon am 5. Mai gewusst: Es ist vorbei.
Das RKI gibt keine täglichen Pressekonferenzen mehr.
Berlins Freibäder machen auf. Fragen Sie nicht, wie.
So jedenfalls eher nicht.
Familie Life Science war schon dreimal in dieser Saison im Brandenburger Streichelzoo.
Der Lifescientist hat eine Frisur. Frau Life Science auch bald.
Herr Drosten podcasted nur noch zweimal die Woche, um mehr Zeit für die Wissenschaft zu haben. Wussten Sie? Dass Wissenschaft Zeit braucht? Eine gewisse Ahnung hatte Frau Life Science da schon… Aber wenn´s der Drosten sagt, dann ist sie sich jetzt ganz sicher.
Mit Kleinkindern singt man gerne: Der/die (z.B.) Lea ist verschwunden, wir haben keine Lea mehr.
Corona ist verschwunden, wir haben kein Corona mehr!
Dass wir offenbar wirklich kein Corona mehr haben, merkt Frau Life Science am Rumpelbasar, the one and only. Frau Life Science hat bei der letzen Sonntags-Familien-Radtour einfach eine Oma im Kiez angehauen – Rumpelbasar-Omas erkennt sie auf 100 Meter und durch alle Gesichtsmasken hindurch – und diese Oma meinte, der Rumpelbasar mache Mitte Mai wieder auf.
Freude, schöner Götterfunken!
Ginge es nach den Grundsätzen der Pandemiebekämpfung, dürfte es einen Rumpelbasar in Steglitz-Zehlendorf nicht wieder geben. Nie mehr. Er hat das Zeug zum Ischgl der Second-Hand-Läden. Ein Hotspot. Wo ahnungslose Superspreader auf schutzlose Risikogruppen treffen. Dieser übermäßige Andrang, diese schlechte Belüftung und weit mehr als 800 m² Verkaufsfläche. Dieses ganze nicht desinfizierte Gerümpel, gespendet von weiß nicht wie vielen Einzelpersonen und abgeholt von noch mehr. Aber vor allem: Die diensthabenden Omas. Dass man einer Risikogruppe angehört, ist im Rumpelbasar wahrscheinlich Einstellungsvoraussetzung,
Und doch: es ging. Modifizierte Öffnungszeiten, gemanagte Warteschlangen und ein Laden, der noch penibler sortiert war als je zuvor (Stichwort „Stickarbeiten, auch angefangen“). Plexiglas-Scheiben, Gesichtsmasken. Richtungspfeile auf dem Boden wie bei Ikea, nur dass sie dort freiwillig sind.
Da neuerdings jeder seinen Keller aufräumt, haben sie beim Rumpelbasar jede Menge Sachspenden erhalten. Dass die Kundenströme gedrosselt sind, ist dabei natürlich eher kontraproduktiv.
Und der Forschernachwuchs? Der schaut solange zuhause eine „Sendung“, während Frau Life Science für eine gute halbe Stunde die Pandemie vergisst. Kinder unter 12 dürfen nicht mehr mitkommen in den Rumpelbasar.
„Leg mir alles, was du mir mitgebracht hast, hin“ sagt er, als Frau Life Science zurückkehrt.
Alles? Eigentlich nur eines: eine Polizeikelle. Eine Seite grün, die andere rot mit Blinklicht. Der Forschernachwuchs nimmt die Polizeikelle mit ins Bett wie alles, was ihn glücklich macht.
Corona ist verschwunden, wir haben kein Corona mehr.
Wenn Sie das Spiellied kennen, dann wissen Sie auch, wie es weiter geht:
Huch?! Da ist Corona wieder, Trallalalalalala!
Sollte es so weit kommen – das muss es nicht – aber wenn, dann ist Frau Life Science für Sie da. Aber vorerst sei er beendet, der Unalltag in März-April-Mai 2020.
Vielen Dank fürs Mitlesen.

Gibt es auch eine Abteilung für angefangene „Malen-nach-Zahlen“-Bilder? Ich habe da so eine Kiste im Keller…
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