Die Leihoma meldet, sie habe ein Gartenerzeugnis abzugeben, ein Spinat, der kein Spinat sei, aber so zubereitet werde. Nehmen wir! Sie liefert das neuseeländische Gewächs frisch geschnitten an, frei Haus, eine Einkaufstasche voll. Das ist aber nett.
Während der Lifescientist mit seinen zwei kleinen Assistenten und einem Bollerwagen den Samstagseinkauf in Angriff nimmt, denkt sich Frau Life Science, sie bereitet mal eben den angelieferten Spinat vor, indem sie die Blätter abzupft und in kaltes Wasser legt.
Sie hätte es wissen müssen: Als der Einkaufstrupp zurückkommt, ist die Spinattasche immer noch halb voll und Frau Life Science hat in der Wohnung weder Krümel und Sand gestaubsaugt, noch irgendwo aufgeräumt. Sie war statt dessen schon zweimal runter zum Biomüll gerannt und die ausufernde Blättersuppe im viel zu kleinen Spülbecken muss auch noch X mal gewaschen werden, ehe sie in der Pfanne des Lifescientisten auf zwei, drei Hand voll gedünstetes Gemüse zusammenschrumpft. Es reicht gerade mal für eine Schüssel Lasagne.
Den Rest der großen Tüte Spinaternte zu verarbeiten schaffen sie nicht mehr am heutigen Tag. Vielleicht morgen. Man muss so eine Spinatvorbereitung einplanen wie den Reifenwechsel oder den Aufbau eines Ikea-Regals. Zeit, in der nichts anderes bearbeitet wird.
Diese spezielle Spinatsorte biete den Vorteil mehrfacher Ernten in der Saison, sagte die Babysitterin.
Das sind ja Aussichten!
Frau Life Science hat das neuseeländische Gewächs weder ausgesät noch gewässert, geschweige denn, geerntet. Aber es reicht ihr eigentlich so schon. Sie kennt derartige undankbare Projekte aus dem Elternhaus, aber vergisst es dennoch immer wieder: Was für eine Schufterei so etwas ist.
Im Schweiße deines Angesichts wirst du Spinat essen, wenn du ihn nicht bei Rewe aus der TK-Abteilung holen willst.
Frau Life Sciences Mutter jedenfalls – wäre sie jünger und am Ort – hätte den Spinat selbstverständlich gewaschen und geputzt angeliefert und gesagt: „Ach was, Arbeit? Das ging ruck-zuck.“ Eventuell hätte sie sich auch entschuldigt für die Gesamtqualität der Lieferung.
Frau Life Science kann in diese Fußstapfen nicht treten und einen eigenen Garten wird sie sich auch nicht anlachen. Die Lasagne aber war 1a.
Oh – sehr empfehlenswert als Salatvariante mit Joghurt-süßer-Senf und hartgekochtes Ei-Dressing …
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Vermutlich hatte der Popeye daher so kräftige Unterarme. Vom Spinatputzen 😉
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