“Du und deine Vorliebe für Kantinen!“, eine Freundin schüttelt belustigt den Kopf. Frau Life Science isst in ihrer Freizeit freiwillig in Kantinen – wenn sie denn (noch) öffentlich zugänglich sind. Es ist nicht Frau Life Sciences einzige Schrulle (regelmäßige Blog-Leser wissen mehr).
Aber ist es denn überhaupt so verrückt? Frau Life Science findet: Einen öffentlichen Mittagstisch sollte es überall geben. Alle paar Straßen einen! Es hielte alles und alle zusammen.
Warmes Essen für Alleinstehende, Rentner, für Eltern, für Für hungrige alle Mögliche. Am besten zu einem Tarif, der abhängig ist vom Einkommen.
Wenn sie mit einem, oder mit zwei Kindern alleine ist, möchte Frau Life Science nicht auch noch dauernd kochen. Warm essen aber schon, ganz deutsch zur Mittagszeit, sonst kippt die Laune bei allen Beteiligten. In einem Restaurant geht man nicht jeden Tag und Fast Food ist auf Dauer auch keine Lösung.
In Zehlendorf draußen gibt es Mittagstisch im Stadtteilzentrum, lecker und frisch gekocht und in angenehmer Atmosphäre, aber wenn Frau Life Science da erst rausfährt zum Essen, und bis sie wieder zurück ist, kriegt sie gar nichts mehr geschafft. Es muss schon irgendwie verkehrsgünstig liegen.
Die Kantine vom Bundesarchiv, wo man draußen unter Bäumen speisen konnte, und geschmeckt hat’s auch noch, hat langfristig zugemacht. Das ist ein Jammer. Die Gesundheitsfabrik lässt keinen mehr rein, da war mal irgend so ne Pandemie oder was.
Eine Alternative war lange nicht in Sicht. Das Fußballcamp mit den orangefarbenen Trikots brachte Frau Life Science auf die Idee: Ob Corona bei der BSR vorbei war? Ja, war es, und die Öffentlichkeit war wieder eingeladen, die Betriebskantine der Berliner Stadtreinigung mitzunutzen. Essen bei der Müllabfuhr, guten Appetit!
Vorurteile lässt man am besten zuhause. Die Es stinkt da nicht, und die Speisenden in Orange haben tadellose Umgangsformen. An jedem besetzten Tisch sitzt übrigens mindestes eine Frau.
Die sind da alle so nett! Netter als im Familienhotel, wo Familie Life Science zuletzt mal im Urlaub waren. Auf Abstand, aber nett. Mal der Kleinen zuwinken, den Nachtisch empfehlen, sowas halt. Man ist willkommen. Ansonsten: ein echtes Stück Berlin.
Externe Person zahlen Aufschlag, aber es ist immer noch günstiger als Essen gehen mitten unter der Woche. Getränke kann man selber bringen.
Nachhaltig scheint das Ganze auch, wenn nicht jeder seine eigene Küche im Betrieb setzt. Frau Life Sciences Lebensenergie spart es auf jeden Fall!

Ich war ja im Juni und Juli nach über 2 Jahren mal wieder in der Kantine und fand das auch sehr nett. Besonders das man nur „etwas“ Auswahl hat, aber trotzdem was zu finden, finde ich gut.
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Bin auch der alsoute Kantinenfan, gerne städtisch. Bin so froh, seit sie wieder zugänglich sind.
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