Die sympathische Postbotin vom Kiez, die man immer wieder mit Leuten quatschen sieht, hat gerade ihr Rad aufgebockt und macht sich auf den Weg zum Hauseingang. Wegen Frau Life Science bleibt sie kurz stehen. Sie hat ein kleines Paket für sie. Einst hatte sie ihr schon allerherzlichst zum Bauch gratuliert, als sie wegen häufiger Sendungen öfter klingeln musste. Nun also ist Showtime, da schaut sie doch gerne mal in den Kinderwagen und überhaupt, herzlichen Glückwunsch, wann war es den soweit und anerkennend bzw. staunend: „Sie sind ja jetzt schon wieder ganz schlank.“ Das erkennt sie durch die dicke Winterjacke, die Frau Life Science bei schönstem Frühlingswetter trägt, weil sie an Haken hing.
Es ist nicht die erste Frau, die Frau Life Sciences After-Birth-Silhouette als besonders bedeutsam erachtet und dringend thematisieren möchte. Meist wird da auch gezielt nachgehakt, mit einer Bemerkung ist es nicht getan.
In der Tat, Frau Life Science passt längst wieder in ihre alten Jeans. Die wegen Faulheit kaum benutzte Anti-Dehnungsstreifen-Creme, die sie nicht einmal selbst besorgt, sondern in der letzten Goody Bag auf der Blogfamilia gefunden und aufgehoben hatte, hat sie heute beim Aufräumen weggeschmissen. Was bitte soll sie damit einschmieren? Dehnungsstreifen müsste sie lange suchen.
Tja, liebe Postbotin und liebe andere Frauen, die gerne mal postgeburtliche Körper vermessen und vergleichen: Falls Sie selber möglicherweise ein Problem haben mit Ihrem Gewicht vor, nach und während der Schwangerschaft – das liegt wohl in den Genen.
So wie Herzfehler.
Man kann sich das nicht aussuchen. Und könnte man, Frau Life Science würde sich definitiv für Pfunde und Dehnungsstreifen entscheiden!
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